Manchmal überschlagen sich die Ereignisse aber auch. Jürgen L. Born ist zurückgetreten. Das L. steht übrigens für Ludger, wie ich gerade gelesen habe. Kinder werden ja auch nur beim ganzen Namen genannt, wenn sie was ausgefressen haben.
Natürlich habe er kein Geld angenommen, erklärte der ehemalige Werder-Boss gleichzeitig, musste aber einräumen, dass er Überweisungen von Delgado erhalten habe. Er wisse nur nicht, wofür das Geld bestimmt gewesen sei. Ist uns das nicht allen schon passiert, dass wir größere Geldsummen auf unser Konto überwiesen bekommen haben und nicht so genau wussten, warum eigentlich? Ihm daraus jetzt einen Vorwurf zu machen, wäre mehr als kleinlich.
Der ehemalige leitende Mitarbeiter der Deutschen Bank in Montevideo weilt gerade in Südamerika und will seine Unschuld beweisen. Das brauche aber ein wenig Zeit, hieß es. Darf man sich Herrn Born jetzt als den Dr. Kimble von Peru vorstellen, der verzweifelt seinen Ruf wieder reinwaschen will, während die engstirnigen Behörden ihm verbittert nachstellen?
Wenn der Unschuldsbeweis nicht klappt, hält er sich wenigstens schon einmal im Mekka der Flüchtlinge auf, in Südamerika sind schon ganz andere untergetaucht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen