Donnerstag, 19. Februar 2009

Immer erreichbar!

Es ist ja noch nicht so weit, aber bevor Andreas Müller bei Schalke jetzt doch noch gefeuert wird, ehe die Knappen das Derby gegen den BVB verlieren, will ich nicht hinterherhinken mit der Berichterstattung. Einen Tipp für Herrn Müller habe ich vorweg schon mal. Wenn die neue Handy-Nummer wieder jeder weiß, dann steig einfach auf Telefonzellen um. Die haben alle verschiedene Nummern, da kommt sogar die BILD nicht hinterher. Dazu gibt's die absolute Kostenkontrolle, wenn der FC Schalke die Brötchen nicht mehr bezahlt.

Andi Müller hat das Pech, dass er selbst nicht nur höchst umstritten ist, sondern mit Rudi Assauer auch einen Mann im Hintergrund hat, der den Job ganz gerne wieder haben würde. Und der obendrein proletenhaft rumschreit. So sieht es wenigstens Müller, der sein selbst auferlegtes Redeverbot kurz unterbrochen hat, um das mal klarzustellen. Assauer ist wiederum sehr enttäuscht und weiß nicht, ob das mit Müller noch mal hinbekommen kann. Szenen einer Ehe.



Ich frage mich die ganze Zeit, ob die Russen von Gazprom sich mittlerweile fragen, mit wem sie sich da eingelassen haben. Die können, was Korruption, Strippenzieherei und dunkle Machenschaften angeht, noch richtig was lernen in Gelsenkirchen. Vielleicht betrachten sie ihr Engagement auf Schalke als eine Art Workshop. Die aktuelle Lage zeigt jedenfalls wieder einmal, dass ein Verein wie Schalke einen starken Mann braucht. Da mag Müller noch so sehr betonen, dass Machos wie Assauer nicht mehr gefragt sind, aber könnt Ihr Euch Rudi Assauer vorstellen, der von einem Journalisten nach mangelnden Führungsqualitäten gefragt wird. Der drückt dem die Zigarre auf der Stirn aus und führt ihn danach mit viel Qualität auf den Flur. Der smarte Mormone Müller argumentiert hingegen mit Konzepten und merkt dabei garnicht, wie weit er damit von der Schalker Basis weg ist. Vorhin haben sie im DSF einen Rentner interviewt, der sich das Training von Schalke anguckt. Der hat gesagt: "Der Müller is ja auch hier in dem Club groß geworden. Der muss jetzt auch die Konsequenzen ziehen!" Eine solche Logik klingt jedenfalls mehr nach Assauer.

Und dann gibt's da ja auch noch den Fleischer aus Rheda-Wiedenbrück und den Steuerberater aus St. Vit, die wahrscheinlich dei beiden Hauptgründe für Müllers Handynummern-Wechsel waren. Der einzige, der die neue Nummer schon hat, ist glaube ich Fred Rutten. Da den aber keiner versteht, dürfte er auch am Handy kein ergiebiger Gesprächspartner sein. Wenn Schalke morgen verliert, dann war's das wahrscheinlich für Müller und für Rutten. Nur um eine Sache beneide ich den Manager. Ich will auch die Frisur von ihm haben. Werde mal in die Gelsenkirchener Gelben Seiten nach Frisören Ausschau halten. Wäre doch gelacht, wenn mein Nacken noch frieren muss Ende Februar.

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